Kurzbeschreibung:
„Republik der Verrückten", der deutsche Beitrag zu einem internationalen Hörspielprojekt, zeigt die Widersprüche, aber auch Berührungspunkte zwischen der Hochkultur der klassischen persischen Dichtung und dem brutalen Alltag in der islamischen Republik. In das berühmte Liebesepos von „Leila und Madschnun“ wird aktuelles dokumentarisches Material eingewoben, das Unterdrückung, Außenseitertum und Aufbegehren zum Ausdruck bringt.
Jurybegründung:
Ein virtuos strukturiertes Geflecht aus dokumentarischen, märchenhaften und musikalischen Fäden schickt den Hörer auf eine schmerzhafte Reise in die Abgründe des heutigen Iran. In dieser Produktion stimmt alles: die eindringlichen Sprecherleistungen, Marc Sinans aufwühlende Musik und die Regie von Oliver Kontny, der die textlichen Fragmente in ein vielstimmiges Gespräch miteinander bringt. Und obwohl oder gerade weil alles mit äußerster Präzision gebaut ist, trifft dieses Hörspiel mit unmittelbarer Wucht und lässt seine Hörer zwischen Erschütterung und Hoffnung zurück.