Kurzbeschreibung:
Inge Lohmark ist seit 30 Jahren Biologielehrerin in einer ostdeutschen Kleinstadt. Unermüdlich beschwört sie die darwinistischen Prinzipien, denen zufolge Anpassung das oberste Gebot ist, während sich ihre Schüler und ihr privates Umfeld dem Lauf der Natur verweigern. Als die Lehrerin beginnt, Gefühle für eine Schülerin der neunten Klasse zu entwickeln, die über die übliche Hassliebe für die Jugend hinausgehen, gerät ihr biologistisches Weltbild zunehmend ins Wanken.
Aus der Jurybegründung:
Dagmar Manzel lebt den Text von innen heraus, statt ihn distanziert von außen vorzutragen, sie holt ihn gewissermaßen „vom Papier ab“. Überzeugend differenziert in Tempo und Modulation macht sie sich die Figur zu eigen und lässt den Zuhörer unmittelbar daran teilhaben, wie die anfängliche Verbitterung der Protagonistin nach und nach aufbricht.