Kurzbeschreibung:
Die 17-jährige Nicola erbt das Haus ihrer verstorbenen Tante, in dem sie früher oft zu Besuch war. Dass ihre Eltern das Erbe stellvertretend für ihre Tochter ausschlagen, macht Nicola neugierig. Sie begibt sich heimlich auf den Weg nach „Schattengrund“, einem einsam gelegenen Anwesen. Der Ort vieler verdrängter Erinnerungen bringt sie auf die Spur eines grauenhaften Geschehens aus ihrer Kindheit. Und der Täter von damals ist noch immer im Dorf.
Begründung der Preisträgerjury:
Das Faszinierende an Laura Maire ist die wunderbare Sicherheit, mit der sie die Tonlagen wechselt und die Stimmungen, denen sie auf diese Weise Ausdruck gibt – oft zwischen zwei Atemzügen, ganz unangestrengt und rätselhaft beiläufig. Was irgendwann auf einen Horrortrip hinauszulaufen scheint, wirkt zugleich wie ein böses Märchen mit offenem Ende, gibt rundum Rätsel auf und lässt sie in vernehmlicher Spielfreude lange ungelöst. Die Rolle der 17 Jahre alten Nicola, die durch eine verwunschene Erbschaft auf die finsteren Schauplätze ihrer unseligen Kindheitserinnerungen versetzt wird, lässt dem virtuosen Spiel dieser Schauspielerin den Raum, den das verträumt heranwachsende Kind ebenso ausfüllt wie die klug und wissend herangewachsene junge Frau.
Begründung der Nominierungsjury:
Der Protagonistin des Buches wird Laura Maire mit ihrer jugendlich anmutenden Stimme in all ihren Facetten überzeugend gerecht. Wie sie dieses grenzenlos naive Mädchen mit ihren Launen und Widersprüchen frisch und frech interpretiert, ist große Sprecherkunst. Souverän und verführerisch spannungsgeladen in der Stimme, folgen wir der Geschichte um das Geheimnis des Mädchens. Laura Maire wird immer besser!