Kurzbeschreibung:
In seinem berühmten dystopischen Roman von 1932 entwirft Aldous Huxley die düstere Zukunftsvision einer Klassengesellschaft, die ihren Mitgliedern Stabilität, persönliches Glück und Frieden garantiert – allerdings nur um den Preis individueller Freiheit. Alpha-Mann Bernhard Marx, dessen genetische Programmierung fehlerhaft ist, unternimmt einen folgenreichen Ausflug in die vormoderne Welt, in der es noch Gefühle, Liebe und Freundschaft gab.
Begründung der Preisträgerjury:
Der Albtraumklassiker „Schöne neue Welt“ zieht hier neu in den Bann: Matthias Brandt gewichtet und rhythmisiert prägnant Aldous Huxleys Schreckensperspektiven. Die Methoden, durch Brut-Manipulationen und Indoktrination Menschen zu normieren, Religion, Reflexion, Leidenschaft und Kunst auszurotten, enttarnt Brandt mit vielseitiger Stimme, mit ironischen und satirischen Untertönen. Souverän profiliert er sich als Fürsprecher bedrohter Individualität.
Begründung der Nominierungsjury:
Dieser Klassiker des SciFi-Genres entfaltet in der Neuübersetzung und dank der eindringlichen Interpretation von Matthias Brandt einen beeindruckenden Mehrwert zum Buch. Spielerisch verkörpert der Sprecher sämtliche Charaktere und beherrscht die Klaviatur aller Stimmungen. Ihm gelingt es, die Balance zwischen Sachlichkeit, Wut und Irrsinn ohne Überzeichnung zu bewahren und den Hörer in die beklemmende Atmosphäre des Stoffes zu entführen.