Kurzbeschreibung:
Nachdem seine Eltern Ende der 1950er-Jahre gestorben waren, verfasste der Maler und Schriftsteller Peter Weiss diese autobiografische Erzählung. Sie beschreibt die prägenden Erlebnisse seiner Kindheit im deutsch-jüdischen Bürgertum, frühe Schulerfahrungen und das entfremdete Zusammenleben in der Familie, die 1933 nach Schweden emigrierte. Ein krisenhafter Weg führt ihn schließlich zur Loslösung von den Eltern und zur hart errungenen privaten und künstlerischen Autonomie.
Jurybegründung:
Robert Stadlober taucht in den autobiografischen Textstrom mit tastender Zurückhaltung und größter Sensibilität. In seiner Interpretation beginnt die Erzählung einer entfremdeten Jugend zu vibrieren vor Intensität. Liebevoll umrankt von Klangminiaturen der Band The Notwist und getragen von der sanften Stimme Stadlobers entfaltet sich die zeitlose und suggestive Kraft der Prosa von Peter Weiss.