Kurzbeschreibung
Johann Scheerer war 13 Jahre alt, als sein Vater Jan Philipp Reemtsma im März 1996 entführt wurde. In seinem in Romanform verfassten Bericht, den er selbst als Hörbuch eingelesen hat, erzählt Scheerer aus der Perspektive des Jugendlichen von jenen 33 Tagen der quälenden Angst und Ungewissheit. Während sein gerade noch behütetes Zuhause zu einer polizeilichen Einsatzzentrale wurde, schwand zusehends die Hoffnung, seinen Vater lebend wiederzusehen.
Begründung der Nominierungsjury
Johann Scheerer schafft es, seine Hörer an einem prägenden, traumatisierenden Ereignis teilhaben zu lassen, ohne künstlich Betroffenheit erzeugen zu wollen. Er erzählt authentisch und unaufgeregt, weder schont er seine Zuhörer noch überfordert er sie. Ganz im Gegenteil, er nimmt einen wie nebenbei mit und lässt mitleiden, mitfiebern und manchmal sogar schmunzeln. So taucht man beim Hören in die Gefühlswelt eines 13-Jährigen ein, dessen Vater entführt wurde.