Kurzbeschreibung
Faust hat eine Tochter namens Johanna, deren Mutter kurz nach der Geburt gestorben ist. Frech und unerschrocken tanzt das Mädchen Mephisto auf dem Kopf herum und will alles besser machen als ihr Vater – und auch als Goethe, der sich diese Geschichte ausgedacht hat. Sie begleitet ihren Vater in Auerbachs Keller, besucht die Hexenküche, spricht mit Gretchen und ändert kurzerhand den Vertrag zwischen Faust und Mephisto. Wird ihr vielleicht sogar ein „Happy End“ gelingen?
Begründung der Nominierungsjury
Glücklich sind Kinder, die einen respektlosen, intensiven Umgang mit den Klassikern erleben. Thilo Reffert holt den Dichter Goethe rigoros runter vom Denkmalsockel und macht ein Vergnügen aus Erkenntniswirbeln daraus. Kühn werden in diesem Spiel mit Ausdrucksformen Linien zu Brecht-Weill gezogen. Da klingt, summt und zischt es vieltönig, die Ideen springen wie Flöhe umher und werden durch keine Erklärung schalltot gemacht. „Moment, du hast diese Himmel erschaffen. Nur aus Tönen?“ Jawohl.