Kurzbeschreibung:
Die Büroarbeit in einem Amsterdamer Start-Up ist für die namenlose Ich-Erzählerin eintönig und deprimierend. In einem Umfeld, das von Einsamkeit und absurder Gleichförmigkeit geprägt ist und in dem die Kollegen nur mit ihrer Funktion bezeichnet werden, verliebt sie sich in einen hässlichen alten Xerox-Drucker, ihren einzigen Gesprächspartner. Mit ihrem Romandebüt entlarvt die niederländische Autorin Fien Veldman die Leere der modernen Arbeitswelt.
Begründung der Preisträgerjury:
Maria Wördemann gelingt etwas, woran die meisten Hörbücher scheitern: Mit ihrer Stimme macht sie die Entwicklung der Hauptfigur für den Hörer erfahrbar. Vom zurückhaltenden, tastenden Beginn bis zum Zusammenbruch; ob sie ironisch den entfremdeten Alltag im Startup kommentiert oder das Innenleben der namenlosen Erzählerin - sie trifft immer den richtigen Ton. Und sie erschließt uns diese komplexe Gefühlswelt – mit perfekt eingesetzten Pausen, Tempowechseln und einer Stimme, die ebenso verträumt und verletzlich wie auch sarkastisch und aggressiv sein kann. Trotzdem: Im Mittelpunkt bleibt ein tief empfundenes Gefühl der Einsamkeit und Verlorenheit, das weit über die reinen Worte des Textes hinausgeht. Maria Wördemann lässt uns die Geschichte nicht nur hören, sondern erleben!
Begründung der Nominierungsjury:
Die Lesung von Maria Wördemann beginnt sehr zurückhaltend und wird mit Fortschreiten der Handlung immer intensiver. Sie findet für jede Ebene den richtigen Ton. Ironisch bis aggressiv und leicht wahnsinnig in der Auseinandersetzung der Protagonistin mit ihrer Büroumwelt, träumerisch und verletzlich in ihrer Selbstreflexion. Damit zerlegt die Sprecherin den Text gekonnt in Szenen mit eigener Klangfarbe und besonderem Duktus, behält dabei aber den roten Faden der Geschichte im Auge.