Kurzbeschreibung:
In einer schwierigen Schaffensphase lernt die fiktive Bestseller-Autorin Delphine de Vigan eine Ghostwriterin namens L. kennen, die schnell ihre engste Vertraute wird. Doch die anfangs so hilfsbereite L. übt immer stärkeren Einfluss auf ihre Freundin aus, bis niemand mehr weiß: Wer ist wer? Die reale Delphine de Vigan hat einen Roman geschrieben, dessen Irreführung schon mit dem Titel beginnt: Er stellt all das, was man für „wahr“ hält, von Grund auf infrage.
Begründung der Nominierungsjury:
Es ist eine suchende, fragende Stimme, scheu, klirrend, sanft, brüchig, sicher, aber auch voller Zweifel. Sie erzeugt eine irritierende Nervosität, vertont diffuse Ängste und ein Wissen um die großen Themen. Martina Gedecks besondere Gabe ist es, den Zuhörern elegant das Denken zu überlassen, Gefühle wachzurütteln und die Ambivalenz eines Textes herauszuarbeiten. Zartes Pathos oder Todessehnsucht gehören ebenso zu ihrem Repertoire wie selbstironische Alltagsbeobachtungen, die sie mit Anmut vermittelt.