Nominiert für den Deutschen Hörbuchpreis 2024 in der Kategorie
»Beste Interpretin«
Kurzbeschreibung:
Eine Karte, auf der nur die Vornamen ihrer vier in Auschwitz ermordeten Angehörigen stehen, taucht 2003 im Briefkasten von Anne Berests Mutter auf. Als ungelöstes Rätsel in einer Schublade verwahrt, lässt die mysteriöse Post ohne Absender ihrer Tochter keine Ruhe. In akribischer Kleinarbeit, anhand historischer Quellen und in Gesprächen mit ihrer Mutter erforscht sie das Schicksal der Familie Rabinovic und verbindet es mit Fragen gegenwärtiger jüdischer Existenz.
Begründung der Nominierungsjury:
Simone Kabst nimmt uns mit auf eine autobiografische Erforschungs- und Erinnerungsreise zu den jüdischen Großeltern von Anne Berest, die in Auschwitz ums Leben kamen. Dabei schafft sie den Spagat, mal mit nüchtern ruhiger Stimme zu erzählen und dann die Hörerinnen und Hörer wieder emotional, dennoch ohne Pathos, in das Geschehen miteinzubeziehen. Simone Kabst hat die Jury angefasst und nicht mehr losgelassen.