Kurzbeschreibung:
1844 eröffnet der aus Bayern stammende Heyum Lehmann, der sich in Henry Lehman umbenennt, ein winziges Stoffgeschäft in Alabama. Seine Brüder folgen ihm nach Amerika. Bald wächst der Familienbetrieb in schwindelerregende Höhen, vom Baumwollhandel über andere Investitionen bis zum Giganten an der Wall Street. 2008 bricht die Bank „Lehman Brothers“ zusammen und läutet den Kollaps des Finanzmarktes ein. Stefano Massinis Versepos ist zugleich eine Auswanderergeschichte und eine Parabel über den Kapitalismus.
Begründung der Nominierungsjury:
Ist der mehrfach preisgekrönte Roman bereits ein gewaltiges Lese-Erlebnis, so erweitert Stefan Merki das Spektrum um eine zusätzliche Dimension. Er lässt die Menschen hörbar lebendig werden, spielt mit leiser Ironie und erweist sich gleichzeitig als intimer Kenner dieser außergewöhnlichen, eineinhalb Jahrhunderte überspannenden Familiengeschichte. Am Ende ist es wie bei einem gelungenen Konzert - schön, wenn es jetzt noch eine Zugabe gäbe.