Kurzbeschreibung:
Krankenschwester Meret ist Mitte Zwanzig und arbeitet in einer Klinik, in der ein neuartiger chirurgischer Eingriff eingeführt wird: Durch eine Hirnoperation sollen Frauen von ihren psychischen Leiden geheilt werden. Die Nachwirkungen des Eingriffs können schmerzhaft sein, aber danach setzt die Heilung ein, behaupten die Ärzte. In einer Welt starrer Hierarchien und entmenschlichter Patientinnen verliert Meret nach und nach ihren Glauben an die Macht der Medizin.
Begründung der Nominierungsjury:
Anregend erzählt in dichten Bildern, in lakonischer Sprache und mit gezielter Unschärfe, hat sich die Nominierungsjury aufs Feinste von diesem Titel unterhalten gefühlt. Die herausragende Sprecherin Lisa Hrdina begleitet den Hörer durch eine fein verdichtete Story um Machtstrukturen und Emanzipation, über Empathie und Liebe - und alles führt zu einem Happy End. Kammerspielartig lauschen wir einem aktuellen Diskurs um Frauenbilder und hören ein Aufbegehren gegen gesellschaftliche Zwänge. Ein Psychiatrieroman mit eingebautem Emanzipationsakt. Spannend!