Kurzbeschreibung:
Brachte eine Kuh ein ungeschecktes Kalb zur Welt, bekam dieses den Namen "Blösch". Und Blösch ist die Leitkuh auf dem Schweizer Knuchelhof, als der spanische Gastarbeiter Ambrosio seine Arbeit dort aufnimmt. Der Bauer will von Melkmaschinen nichts wissen und Ambrosio ist ein guter Melker. Aber die Einheimischen sind alles andere als aufgeschlossen für den Spanier. Nach einem Jahr besorgt der Bauer seinem Gastarbeiter Arbeit im Schlachthof der Stadt. Sieben Jahre später sehen er und Blösch sich wieder.
Aus der Jurybegründung:
Die literarisch ungewöhnliche Thematik, die sich im Spannungsfeld zweier Arbeitswelten entfaltet, erhält durch die originalen Schauplätze akustische Kontur. Bemerkenswert ist die reizvolle Vermittlung des Textes in der Balance von amateurhafter und professioneller Manier. Das Wagnis dieser Unternehmung lag auch im Materiellen: Die Finanzierung wurde durch den Vorabverkauf einzelner Passagen gewährleistet. Alles in allem entstand hier ein verblüffend gewagter und gelungener verlegerischer Wurf.