Kurzbeschreibung:
Komponist Sepp Trautwein lebt mit seiner Frau im Pariser Exil. Um für die Freilassung des Journalisten Friedrich Benjamin zu kämpfen, der von den Nazis entführt wurde, wird er Redakteur bei einer deutschen Emigrantenzeitung. Kurz vor Kriegsausbruch 1939 vollendete Lion Feuchtwanger mit „Exil“ seine „Wartesaal“-Trilogie über die Zeit zwischen den Weltkriegen und erzählt von einem Zustand, der jeden an seine Grenzen treibt.
Jurybegründung:
Axel Milberg hat einen Klassiker beatmet und in unsere Zeit geholt. Es ist zu hören, wie tief er in den Text und seine mitschwingenden Bedeutungen eingetaucht ist, um im Hörer Bilder und Szenen, Angst, Verzweiflung und Hoffnung aufsteigen zu lassen. Atmosphärisch dicht sind die Spannungsbögen innerhalb der Sätze. Es gelingt ihm dabei immer wieder, mit Rhythmen und Pausen Erwartungen der Zuhörer zu konterkarieren und zu überraschen.