Kurzbeschreibung:
Der Hörverlag präsentiert auf 14 CDs, ergänzt durch ein ausführliches Booklet, die ersten vier Teile der historischen Höredition, die das Institut für Zeitgeschichte und der Bayerische Rundfunk bis 2018 realisieren. Eine chronologisch und geografisch geordnete Auswahl von Zeugnissen der Opfer, Täter und Beobachter wird von Schauspielern und Zeitzeugen vorgelesen und durch Informationen auf der zugehörigen Website ergänzt, durch die das Archiv dauerhaft abrufbar bleibt.
Begründung der Preisträgerjury:
Diese Höredition ist ein Mahnmal. Sie versammelt enzyklopädisch Quellentexte und Zeitzeugenberichte zur Verfolgung der europäischen Juden: Unter der Regie von Ulrich Gerhardt kommt Geschichte nahe in Gestalt derer, die sie erlebt haben – und sie wird durchdrungen durch die analytisch strenge Interpretation der Quellen durch Bibiana Beglau und Matthias Brandt. Dass der Hörverlag das Projekt des BR und des Instituts für Zeitgeschichte als Hörbuch zugänglich und verfügbar macht, ist eine mutige Leistung.
Begründung der Nominierungsjury:
Für die Höredition wurden aus dem großen Quellenbestand Dokumente ausgewählt und von gut gewählten Sprechern gelesen. Der Verzicht auf kommentierende Zwischentexte macht die Quellen beklemmend authentisch. Das Booklet bietet eine Einführung in das zu Grunde liegende Forschungsprojekt, eine Übersicht über die Dokumente sowie Kurzbiografien der Zeitzeugen. Das Potenzial des Mediums Hörbuch wird voll ausgeschöpft.