Kurzbeschreibung:
Nachdem seine Eltern gestorben sind, kommt Hans Stichler zunächst auf ein Internat und dann an die Universität in Cambridge. Seine Tante Alex hat ihm ein Stipendium vermittelt und erwartet als Gegenleistung, dass Hans ein Verbrechen aufklärt: Im "Pitt Club", einem legendären Upperclass-Boxclub, haben sich schreckliche Dinge ereignet, über die niemand spricht. Das Debüt des Spiegel-Reporters Takis Würger ist zugleich Krimi, Entwicklungsroman und Liebesgeschichte.
Begründung der Preisträgerjury:
Ein brillantes Sprecherensemble ist ein Geschenk – für uns Hörer, zunächst jedoch für die Regisseurin. Aus mehreren exzellenten Stimmen aber ein lebendiges Instrument zu formen, ist kein Automatismus, sondern eine gestalterische Höchstleistung, die oft buchstäblich überhört wird. Theresia Singer führt die charismatischen Charaktere konsequent und präzise, lässt sie sukzessive ihre Geschichte freilegen und erzeugt so eine einzigartige Atmosphäre, die man sich selbst nicht erlesen könnte.
Begründung der Nominierungsjury:
Ballastfrei, rasant und muskulös ist dieser Text umgesetzt worden mit Stimmen, die die unterschiedlichen Charaktere so rau, arrogant, rechthaberisch und überheblich oder tief, ruhig und weich vermitteln, dass man nicht unbeteiligt bleiben kann. Dieses Hörbuch hat eine überraschend magische Wirkung, mit einer zeittypischen Kakophonie aus Rechthaberei, Schönfärberei und Selbstherrlichkeit. Die Geheimnistuerei verführt zum Hineindenken und zur empathischen Teilnahme an rätselhaften Vorgängen.
Theresia Singer arbeitete lange Jahre als Toningenieurin beim Westdeutschen Rundfunk in der Hörspielabteilung, bevor sie sich 1999 mit dem Verlag und Produktionsstudio headroom selbstständig machte. Seither entstanden unter ihrer Regie nicht nur zahlreiche Hörspiele und Feature für den headroom Verlag, auch Hör(spiel)buchbearbeitungen und –produktionen für andere Verlage und Institutionen werden im eigenen Tonstudio produziert. Für ihre Arbeit erhielt sie bereits mehrere Auszeichnungen, u.a. den Deutschen Hörbuchpreis 2010 für die „Beste verlegerische Leistung".
Theresia Singer
© Monika Nonnenmacher