Kurzbeschreibung:
Zwischen 2008 und 2018 hat Stefan Weiller obdachlose und sozial ausgegrenzte Menschen in über dreißig deutschen Städten getroffen. In kurzen Texten schildert der Regisseur diese Begegnungen und verbindet sie mit dem Gedichtzyklus von Wilhelm Müller und mit Schuberts Musik zu einem neuen, eigenständigen Gesamtkunstwerk. Es erzählt von verlorener Liebe, verletzten Gefühlen, Krankheit, Einsamkeit und Trauer, aber auch von Hoffnung, Mut und Entschlossenheit.
Begründung der Nominierungsjury:
Die von der Realität inspirierte Dichtung Weillers über Lebensgeschichten ausgegrenzter wohnungsloser Menschen erschüttert und berührt. Mit der Verknüpfung und zum Teil textlichen Überlappung von Müllers „Winterreise“ und Schuberts Musik entsteht ein lyrisch eindringliches, beklemmend intensives Klangbild. Das herausragende Sprecherensemble und die perfekte Dramaturgie wecken Empathie für die Ausgestoßenen unserer Gesellschaft.