18 Hörbücher stehen im Finale des Deutschen Hörbuchpreises 2020.
Der Preis wird in sechs Kategorien verliehen. Aus insgesamt 247 Einreichungen hat die Nominierungsjury folgende Titel ausgewählt:
In der Kategorie „Beste Interpretin“ haben drei Schauspielerinnen die Chance auf die begehrte Auszeichnung: Camilla Renschke überzeugte die Juror*innen mit ihrer Lesung von Ingrid Keuns Debütroman „Gilgi – eine von uns“, Katja Riemann mit Anika Deckers Roman „Wir von der anderen Seite“ und Johanna Wokalek mit Isabel Bogdans neuem Buch „Laufen“.
Um die Ehre als „Bester Interpret“ wetteifern die Schauspielkollegen Christian Berkel, Lars Eidinger und Cornelius Obonya. Als deutsche Stimme von Michel Houellebecq liest Berkel dessen Roman „Serotonin“, Eidinger verkörpert in „Rohstoff“ das Alter Ego des früh verstorbenen Jörg Fauser und Obonya führt mit Alex Beers Krimi „Der dunkle Bote“ ins Wien der 1920er Jahre.
„Bestes Hörspiel“ wird eine der folgenden Produktionen: Regisseur Stefan Weiller lässt in „Deutsche Winterreise“ die Hörer*innen am Schicksal obdachloser Menschen teilhaben, Regisseurin Luise Voigt hat mit „Die Jahre“ den gleichnamigen Roman von Annie Ernaux adaptiert und der Regisseur und Komponist Felix Kubin holt in „Die Maschine steht still“ E.M. Forsters dystopische Erzählung in unsere Gegenwart.
In der Kategorie „Bestes Sachhörbuch“ entschied sich die Nominierungsjury für „Eine kurze Geschichte der Trunkenheit“, gelesen von Jürgen von der Lippe, für die mehrstimmige Hörbuchfassung von „Post von Karlheinz. Wütende Mails von richtigen Deutschen – und was ich ihnen antworte“ aus der Feder des Journalisten Haznain Kazim und für „Schuberts Winterreise – Lieder von Liebe und Schmerz“ von und mit dem britischen Tenor Ian Bostridge.
Finalisten in der Kategorie „Bestes Kinderhörbuch“ sind „Agatha Merkwürdens Racheblumen“ von Nicola Skinner in der Lesung von Sascha Icks, Bastian Pastewkas One-Man-Show in Torben Kuhlmanns „Edison. Das Rätsel des verschollenen Mauseschatzes“ und die Brudergeschichte „Hallo, Herr Eisbär!“ von Maria Farrer, gelesen von Jörg Pohl.
Um die Auszeichnung als „Beste Unterhaltung“ konkurrieren die Schauspieler Matthias Brandt und Matthias Matschke sowie der Autor Thomas Meyer. Brandt interpretiert mit „Blackbird“ ebenso seinen eigenen Text wie Meyer mit „Wolkenbruchs waghalsiges Stelldichein mit der Spionin“, während Matschke mit Karsten Dusses Krimi eine Audio-Anleitung zum Thema „Achtsam morden“ gibt.
Eine Kinderjury, diesmal in Kooperation mit der Abteilung Leseförderung des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels, wählt das „Beste Kinderhörbuch“ aus. Über die anderen Gewinner entscheidet die Preisträgerjury, prominent verstärkt durch die Schauspielerin Ann-Kathrin Kramer. Alle Gewinner werden Ende Januar bzw. Anfang Februar 2020 bekannt gegeben.
Die Verleihung des Deutschen Hörbuchpreises findet am 10. März 2020 im WDR Funkhaus am Wallrafplatz statt und eröffnet das internationale Literaturfest lit.COLOGNE. Neben den sechs regulären Kategorien wird zum zweiten Mal der „Beste Podcast“ ausgezeichnet, für den es keine Nominierungen gibt. Außerdem wird der im Zwei-Jahres-Turnus vergebene Sonderpreis verliehen sowie der WDR Publikumspreis, dessen Gewinner*in erst am Veranstaltungsabend feststeht.