Kurzbeschreibung:
Ein junger Mann flieht aus dem Irak nach Mitteleuropa. Er glaubt, in Frankreich zu sein, ist aber in der bayerischen Provinz gelandet. Jahrelang kämpft er sich durch die Bürokratie und alle Irrwege des deutschen Asylverfahrens, dennoch droht ihm schließlich die Abschiebung. In seinem als Wutrede angelegten Roman erzählt Abbas Khider vom Alltag des Wartens und Hoffens und vom Leben im Niemandsland staatlicher Zugehörigkeit.
Begründung der Nominierungsjury:
Manchmal muss man zu drastischen Maßnahmen greifen, wenn man gehört werden will. Karim Mensy verpasst seiner Sachbearbeiterin in der Ausländerbehörde, der „lieben Madame Frau Schulz“, eine Ohrfeige und fesselt sie an ihren Bürostuhl. Erst dann kann er von seiner Flucht aus dem Irak und seiner ungesicherten Existenz in Deutschland erzählen. In den Episoden, die um den 11. September 2001 herum spielen, überzeugt Omar El-Saeidi als Karim in der stimmigen Inszenierung von Claudia Johanna Leist.