Kurzbeschreibung:
Die zwölfjährige Caitlin wächst in einem Vorort von Seattle bei ihrer Mutter auf, die in einem Containerhafen arbeitet. Ihre einsamen Nachmittage verbringt Caitlin in einem öffentlichen Aquarium. Der ältere Mann, den sie dort regelmäßig trifft, scheint ihre Leidenschaft für die rätselhafte Unterwasserwelt zu teilen. Als er sich als ihr Großvater erweist, der seine Familie in höchster Not alleingelassen hatte, spitzt sich die Beziehung zwischen Mutter und Tochter dramatisch zu.
Begründung der Nominierungsjury:
Eva Meckbach tastet sich in die Geschichte hinein, sie verfügt über ein breites Repertoire stimmlicher Möglichkeiten, mit denen sie in Gedankenräume zieht. Ihre Stimme erzeugt ein Gefühl tiefer Einsamkeit und zeigt die Suche nach eigenen Erlebniswelten. Verletzungen werden hörbar. Sie lässt ihre Figur traurig klingen, präsentiert die vorsichtige Kontaktaufnahme mit anderen Menschen und die Mut machende Stärke eines literarischen Textes. Die Kraft des Erzählens ist mit scheinbarer Mühelosigkeit inszeniert.